München-Schütze hat Bezug zur HTS-Miliz - und kaufte Gewehr am Tag vor der Tat (2024)

Vor dem NS-Dokumentationszentrum in der Münchner Innenstadt sind am Donnerstagmorgen mehrere Schüsse gefallen. Der Verdächtige wurde erschossen. Nun werden Details zu ihm bekannt. Offenbar kaufte der Schütze die Waffe einen Tag vor der Tat. Alle News im Ticker.

Angreifer soll seinen Eltern Abschiedsworte übermittelt haben

20.12 Uhr: Der Schütze von München hat vor dem Angriff offenbar „Abschiedsworte“ an seine Eltern hinterlassen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf die Ermittler. Die Eltern hatten bereits vor den Schüssen in München eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Ein Manifest oder Ähnliches konnte bei den Untersuchungen bislang jedoch noch nicht gefunden werden, hieß es weiter.

Schütze war laut Vater psychisch auffällig

15.46 Uhr: Der Vater des Angreifers von München hat seinen 18-jährigen Sohn nach Angaben aus dem österreichischen Innenministerium als psychisch auffällig wahrgenommen. Er soll deshalb versucht haben, mit einer Psychologin in Kontakt zu treten, hieß es in Wien. Laut Innenministerium handelte es sich bei dem 18-Jährigen um keinen „klassischen Islamisten“. Er hatte demnach bis zum vergangenen Frühjahr eine höhere Schule mit Schwerpunkt Elektrotechnik besucht und galt als guter und intelligenter Schüler.

Dem Ministerium zufolge war die Familie im Zuge der Konflikte im ehemaligen Jugoslawien nach Österreich gezogen und galt in ihrer neuen Heimat im Salzburger Land als sehr gut integriert. Während der Corona-Pandemie habe sich der Sohn zurückgezogen. Er sei zum Einzelgänger geworden und sei in der Schule mit Sticheleien und Hänseleien konfrontiert gewesen, hieß es.

Schütze soll Hinrichtungen nachgespielt haben

15.09 Uhr: Der Angreifer von München soll Videospiele gespielt haben, in denen Hinrichtungen nachgestellt wurden. Das sagte der Vizepräsident des bayerischen Landeskriminalamtes, Guido Limmer. In diesen Spielen seien Avatare angelegt worden, mit denen derartige Szenarien dann nachgespielt wurden. Als vor einigen Jahren gegen den jungen Mann ermittelt wurde, sei Material bei ihm gefunden, das auf Sympathien mit der islamistischen Organisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hindeuteten. Ob er diese auch zuletzt noch hatte oder eher mit dem IS sympathisierte, sei derzeit noch unklar, sagte Generalstaatsanwältin Gabriele Tilmann.

Pressekonferenz zum aktuellen Sachstand im Tickerprotokoll

14.42 Uhr: Damit ist die Pressekonferenz in München beendet.

14.38 Uhr: Bei den Durchsuchungen in Salzburg wurden keine Hinweise auf Sprengstoff gefunden. Auch am Täter und am Fahrzeug wurden keine Spuren gefunden.

14.34 Uhr: Der Täter sei in den beiden Gebäuden, in die er eindrang, auf keine Personen getroffen. Huber betont noch einmal, dass der Täter insgesamt neun Schüsse abgeben hatte.

14.30 Uhr: Ein Polizist und eine Passantin wurden leicht verletzt. Sie hätte ein Knalltrauma erlitten, so Huber weiter.

14.25 Uhr: Im Fahrzeug des Täters sei ein Munitionspaket in Höhe von 50 Schuss gefunden worden. Das sei fast leer gewesen, so Huber. „Von neun Schuss muss man ausgehen.“

14.19 Uhr: Ob der Täter in einem Netzwerk gehandelt hat und ob es Mitwisser gab, wird derzeit ermittelt. Auch sein genaues Motiv sei noch unklar, so Oberstaatsanwältin Tilmann. Es gebe eine gute Zusammenarbeit mit den österreichen Kollegen, betont Tillmann weiter.

14.15 Uhr: Nun spricht die Leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann.

14.13 Uhr: Huber nennt weitere Details zum Täter und bestätigt dessen Identität. Der Täter habe sich nach aktuellem Kenntnisstand eine „ganze Weile“ auf dem Gelände herumgetrieben.

14.11 Uhr: Da er sich zwischenzeitlich in zwei Gebäuden befand, habe die Polizei zwischenzeitlich den Kontakt verloren. Schließlich habe er eine Grünfläche hinter einem Gebäude betreten, woraufhin es zum Kontakt und dem Schusswechsel der Polizei kam. Laut Huber habe der Täter noch auf dem Boden liegend auf die Beamten eingewirkt, ehe er noch vor Ort verstarb.

14.09 Uhr: Anschließend sei er auf die Rückseite des benachbarten TU-Gebäudes eingedrungen. Dort habe er eine Fensterscheibe zerschossen und drang in das Gebäude ein. Dabei verletzte er sich leicht. Anschließend habe der Täter versucht über einen Zaun zum israelischen Generalkonsulat zu überwinden. Dies gelang ihm aber nicht. Anschließend feuerte er erneut zwei Schüsse ab, diesmal auf das israelischen Generalkonusalt.

14.07 Uhr: Bereits beim Aussteigen aus dem Fahrzeuge gegen 9 Uhr habe eine Polizeistreife den Mann mit einem „waffenähnlichen Gegenstand“ gesehen, ihn dann aber aus den Augen verloren, so Huber weiter. Der Täter habe anschließend zwei Schüsse auf die Glasfassade und die Tür des NS-Dokumentationszentrum abgefeuert.

14.05 Uhr: Nun spricht der Leiter der Abteilung Einsatz Christian Huber. Er gibt einen Überblick über den Sachstand der Ermittlungen. Der Täter habe um 6.30 Uhr sein Haus in Österreich verlassen und damit das Auto so gegen 9 Uhr in München in der Nähe des Tatortes abgestellt.

14.03 Uhr: Nun beginnt die Pressekonferenz.

13.58 Uhr: In wenigen Augenblicke informiert die Polizei in einer Pressekonferenz zum aktuellen Sachstand der Ermittlungen zum terroristischen Anschlag in München vom Donnerstag.

Verdächtiger in München hat wohl Bezug zu islamistischer HTS

11.04 Uhr: Sicherheitskreise gehen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur davon aus, dass der Verdächtige des vereitelten Anschlags auf das israelische Generalkonsulat in München einen Bezug zur islamistischen Gruppe HTS hatte. HTS steht für „Haiat Tahrir al-Scham“, eine militant-islamistische Miliz.

Der bayerische Verfassungsschutz schreibt, dass HTS 2017 aus dem Zusammenschluss eines früheren Al-Kaida-Ablegers und einiger kleinerer militanter syrischer Gruppen hervorgegangen sei. Anders als Al-Kaida, die weiter Anschläge im Westen plane, konzentriere sich HTS auf Syrien und wolle den dortigen Machthaber Baschar al-Assad stürzen.

Noch Teil-Sperrungen am Tatort der Schießerei in München

8.43 Uhr: Nach dem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München sind Bereiche um den Tatort am Morgen noch gesperrt. „Die Straßen sind frei, aber einzelne Gebäude oder Bereiche noch abgesperrt“, sagte ein Polizeisprecher. „Da finden auch heute noch Spurensicherungsmaßnahmen statt.“ Es handle sich nach wie vor um einen Tatort.

Die Ermittler gehen von einem versuchten Terroranschlag gegen die israelische Einrichtung aus. Am Donnerstag jährte sich der Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft bei den Spielen in München 1972 zum 52. Mal. Der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in München wurde nach Angaben der Polizei nach dem vereitelten Anschlag vom Donnerstag noch einmal verstärkt.

Schütze kaufte das Gewehr erst einen Tag vor der Tat und das trotz Waffenverbot

06.27 Uhr: Der Täter hatten das Gewehr offenbar erst einen Tag vor der Tat gekauft. Laut „Bild“ habe sich am Donnerstag ein Mann bei der Polizei gemeldet, der dem Schützen am Mittwoch das Gewehr, welches er auf den Videos wiedererkannt habe, verkauft. Der Verkauf sei angeblich in Salzburg über die Bühne gegangen.

Dabei hatte der Täter ein Waffenverbot bis 2028 in Österreich erhalten. Da die Waffe aber in die Kategorie C falle, sei diese frei erhältlich. Innerhalb von sechs Wochen nach dem Kauf müsse diese lediglich registriert werden, berichtet „Bild“ weiter. Dann wäre das Waffenverbot wohl aufgefallen.

Familie des Schützen voll integriert, Gemeinde unter Schock

22.41 Uhr: Das Elternhaus, in dem der Schütze lebte, liege in einer „gut situierten Siedlung“, berichten die „Salzburger Nachrichten“. Die Familie, die bosnische Wurzeln hat, sei in der Gemeinde voll integriert. Der Bürgermeister des Ortes sagte dem Blatt: „Der Ort steht unter Schock und es zeigt, wie schnell Terrorismus mitten unter uns sein kann. Extreme haben bei uns keinen Millimeter Platz.“

Ermittler durchsuchen Wohnort des Schützen von München

19.13 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines Österreichers in München wurde sein Wohnort im Salzburger Land durchsucht. Zahlreiche Beamte rückten nach Neumarkt am Wallersee aus, um Beweise und Spuren zu sichern. Das teilte ein Salzburger Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der 18-Jährige hatte in Neumarkt zusammen mit seinen Eltern gewohnt. Zur Sicherheit seien das Wohnhaus und die benachbarten Gebäude evakuiert worden, sagte der Polizeisprecher. Im Nachhinein habe aber sich herausgestellt, dass keine Gefahr bestanden habe.

Österreichs Polizei: Schütze von München hatte Waffenverbot

17.34 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines Österreichers in München hat die Polizei seines Heimatlandes Details zu dem Mann veröffentlicht. Gegen den 18-Jährigen aus dem Salzburger Land, der in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde, war demnach vergangenes Jahr ermittelt worden: wegen des Verdachts, dass er sich religiös radikalisiert hatte und sich für Sprengstoff und Waffen interessierte. Für den Mann mit bosnischen Wurzeln wurde ein Waffenverbot verhängt. Dieses wäre noch bis mindestens Anfang 2028 in Kraft geblieben, hieß es von der Salzburger Polizei.

Schüsse in München: Österreich erhöht Sicherheitsmaßnahmen

16.52 Uhr: Nach der Tötung eines bewaffneten Schützen in der Nähe des israelischen Konsulats in München werden die Sicherheitsmaßnahmen im benachbarten Österreich erhöht. Das gab Innenminister Gerhard Karner in Wien bekannt. Die Staatsschutzbehörde DSN habe deswegen bereits mit der israelischen Botschaft und der israelischen Kultusgemeinde Kontakt aufgenommen, sagte er.

Ermittler gehen von versuchtem Terroranschlag in München aus

16.47 Uhr: Nach dem Schusswechsel nahe dem israelischen Generalkonsulat in München gehen Ermittler von einem versuchten Terroranschlag des Getöteten aus. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehe man bei dem Angriff des mit einem Gewehr bewaffneten 18-jährigen Österreichers von einem „Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel“ aus, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft München mit.

Steinmeier mit Israels Präsident Herzog in engem Kontakt

16.45 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München steht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in engem Kontakt zu seinem israelischen Amtskollegen Izchak Herzog. „In Israel ist man natürlich mindestens genauso erschrocken wie wir, dass es in der Nähe des israelischen Generalkonsulats einen möglichen Anschlag - mindestens einen möglichen Attentäter - gegeben hat“, sagte er bei einem Besuch im niedersächsischen Stade.

„Ich habe mit dem israelischen Präsidenten vereinbart, dass wir in engem Kontakt bleiben und wir ihn informiert halten über das, was wir in den nächsten Stunden vor allen Dingen von den Sicherheitsbehörden über mögliche Motive und Sachverhalte herausbekommen“, sagte der Bundespräsident.

Mutmaßlicher Täter soll aus Neumarkt am Wallersee stammen

15.48 Uhr: Der mutmaßliche Täter von München soll aus Neumarkt am Wallersee (Bundesland Salzburg) in Österreich stammen und „bosnische Wurzeln“ haben, wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten. Er sei nicht als Hochrisiko-Gefährder bekannt gewesen.

Zentralrat der Juden schockiert über Angriff von München

15.37 Uhr: Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, zeigt sich schockiert vom Angriff in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München. „Nach den jetzigen Informationen scheint es erneut einen islamistischen Hintergrund zu geben, wie bereits in Solingen vergangene Woche als drei Menschen von einem Attentäter ermordet wurden“, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Donnerstag.

Er fügte hinzu: „Wir befinden uns in einem dauerhaften Zustand der Anspannung und Bedrohung. Wir dürfen uns von den Feinden der offenen Gesellschaft unsere Freiheit und unser Leben nicht zerstören lassen.“

Österreicher 2023 wegen Mitgliedschaft in terroristischer Vereinigung angezeigt

14.25 Uhr: 2023 soll der mutmaßliche Täter von München bei der Staatsanwaltschaft Salzburg wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§278b StGB) angezeigt worden sein. So heißt der Paragraph im österreichischen Strafgesetzbuch, der sowohl das Anführen, als auch die Mitgliedschaft in einer solchen Vereinigung unter Strafe stellt. Das berichtet die Nachrichtenagentur APA.

Im Frühjahr 2023 soll es in Salzburg zudem eine Anzeige gegen den Mann gegeben haben, weil auf seinem Handy Propagandamaterial der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gefunden worden war. Das berichten unter anderem „Standard“ und „Kronen Zeitung“. Das Verfahren sei allerdings eingestellt worden.

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